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History: Goobi viewer 3.0.

Allgemeines

Bei der Entwicklung der Version 3.0 des Goobi viewers wurde ein starkes Augenmerk auf die Verbesserung der Bedienbarkeit gelegt. Dafür wurden alle Komponenten, die eine optische Rückmeldung geben, einem umfassenden Review-Prozess unterzogen, neu bewertet und überarbeitet.

Auch im Java Code wurde viel optimiert. Die Anzahl der automatischen Unittests wurde mehr als verdreifacht. Knapp 25% des Gesamtcodes sind bereits mit solchen Tests abgedeckt. Auch das manuelle Testprotokoll wurde stark überarbeitet und deckt somit alle Bereiche des Goobi viewers ab. Für die individuellen Themes des viewers wurde eine neue Checkliste entwickelt, die Anwendern, die Ihr Corporate Design selbst pflegen, einen Leitfaden an die Hand gibt, der die verschiedenen Bereiche des viewers abdeckt.

Sämtliche dieser Arbeiten stehen mit der Veröffentlichung der Version 3.0 allen Goobi viewer Kunden zur Verfügung und können mit einem Update in die kundenspezifischen Themes übernommen werden.

Crowdsourcing

Das Crowdsourcing im Goobi viewers wurde deutlich überarbeitet. Die hierbei auffälligste Neuerung ist die Möglichkeit, das Modul an das jeweilige Corporate Design anzupassen. Dadurch ist dieses nun auch optisch nahtlos in die eigene digitale Bibliothek integriert.

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Außerdem sind viele Änderungen in Hinblick auf die Verbesserung der Bedienbarkeit eingeflossen. In der Volltextkorrektur können nun entweder die gesamte Seite oder alternativ mehrere Wörter auf einmal gelöscht werden. Vorher war dieses nur wortweise möglich.

Darüber hinaus können die Koordinaten für jedes erfasste Wort und jeden erfassten Inhalt nun auch flexibel angepasst werden. Führt man auf einer Seite Änderungen durch und möchte die Seite ohne zu Speichern verlassen, wird auf diesen Umstand hingewiesen.

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Änderungen können beim Speichern jetzt auch direkt im Goobi viewer angezeigt werden und nicht erst, nachdem die Seite als abgeschlossen markiert wurde. Auch der Bereich für die Erfassung der Inhalte wurde modularisiert, um die Möglichkeiten dieser Funktionalität flexibel an die Anforderungen der jeweiligen Einrichtung anpassen zu können.

Zu guter Letzt ist es nun möglich, die im Crowdsourcing verfügbaren Komponenten getrennt voneinander zu aktivieren.

Konvolute

Der Goobi viewer wurde um die Möglichkeit erweitert, unabhängig von Gesamtwerks- oder Kollektionszugehörigkeit Gruppen mehrere voneinander unabhängiger Werke als Konvolute abzubilden und diese als eine logische, navigierbare Einheit darzustellen. Auch in der Suchtrefferanzeige sind solche Konvolute mit einem eigenen Icon markiert.

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Eine solche logische Einheit kann zum Beispiel ein Sammelband sein, zu dem wiederum komplette Werke oder auch Teile eines mehrbändigen Werkes gehören. Im Goobi viewer wird entsprechend an verschiedenen Stellen auf die Zugehörigkeit zu diesem Sammelband hingewiesen. Weiter steht eine Übersicht des Sammelbandes in Form eines Inhaltverzeichnisses zur Verfügung.

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Literaturverwaltung

Um die Inhalte der digitalen Bibliothek mit dem Goobi viewer auch für wissenschaftliche Arbeiten besser zur Verfügung zu stellen, wurden sog. COInS integriert. In der Werksansicht und aus der Suchtrefferanzeige ist damit eine einfache und direkte Übernahme von bibliographischen Daten in verschiedenste Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi, Zotero oder Endnote möglich, sowie auch eine generische OpenURL-Verlinkung. Auch die Goobi viewer eigene SRU-Schnittstelle wurde dahingehend erweitert, dass sie direkt in der Literaturverwaltung Citavi als Datenbank zur bequemen Recherche eingebunden werden kann.

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Normdaten

Der solrIndexer und der Goobi viewer wurden um eine bestmögliche Unterstützung von Normdaten erweitert. Sofern entweder in METS- oder LIDO-Dateien Verlinkungen zu Normdatenbankeinträgen hinterlegt sind, können diese bereits während des Indexierens abgerufen und im Solr-Suchindex mit gespeichert werden. Dies erlaubt beispielsweise eine Suche von Personen mittels alternativen Schreibweisen.

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Auch innerhalb der Darstellung der bibliographischen Metadaten können nun Normdaten zum Beispiel von der GND live abgefragt und integriert werden.

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Volltexte

Die Volltextanzeige basiert jetzt standardmäßig auf ALTO Dateien. Liegen OCR Ergebnisse in Form von ABBYY-XML oder TEI Dateien vor, werden diese bei der Indexierung automatisch zu ALTO konvertiert und im Solr-Index abgelegt.

Das sog. ContentServlet des Goobi viewers kann jetzt auch OCR-Ergebnisse mit ausliefern. Dadurch werden die Möglichkeiten für Wissenschaftler noch einmal um eine bedeutende Komponente erweitert.

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Named Entities

Wurden Volltexte der digitalisierten Inhalte um Named Entities angereichert, werden diese innerhalb der Volltextanzeige nun entsprechend visualisiert.

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Sofern diese Entitäten ebenfalls mit Normdaten verknüpft sind können diese live innerhalb der Volltextanzeige abgerufen und integriert angezeigt werden.

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Darüber hinaus kann ebenfalls über Named Entities gestöbert werden, und auch in den Suchtreffern werden diese speziell hervorgehoben.

Nutzerkommentare

Im Goobi viewer können innerhalb eines Werkes zu einzelnen Seiten Kommentare verfasst werden. Auch hier wurde die Benutzerfreundlichkeit stark verbessert, so dass Kommentare auch nachträglich bearbeitet und wieder gelöscht werden können. Meldet man sich aus einem Werk heraus an, um einen Kommentar zu schreiben, verbleibt man nun im Werk und wird nicht auf die Benutzerübersichtsseite weitergeleitet.

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Für Administratoren steht ab der Version 3.0 im Backend eine Übersichtsseite aller Kommentare zur Verfügung. Die Funktionalität für das Erlauben von Nutzerkommentaren kann auf einzelne Sammlungen beschränkt und eine optionale Emailbenachrichtigung für neue Benutzerkommentare aktiviert werden.

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CMS

In der Version 3.0 wurde der Goobi viewer um die Funktionen eines ContentManagement Systems erweitert. Damit ist es nun möglich, direkt im Administrationsbackend neue Seiten auf Basis von Templates anzulegen und zu bearbeiten. Solche Templates können individuell erzeugt und hinterlegt werden, so dass sich der Seitenaufbau an die Corporate Design Vorgaben Ihrer Einrichtung hält.

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Die somit erzeugten individuellen Seiten können dabei sowohl statische als auch dynamische Inhalte enthalten. Als statische Inhalte stehen Überschriften, Textblöcke und Bilder zur Verfügung. Dynamische Inhalte hingegen sind zum Beispiel Suchabfragen oder Klassifikationen. Auf der Basis von Suchabfragen können dadurch Seiten erstellt werden, die beispielsweise eine Auflistung von Werken einer Sammlung eingebettet haben. Klassifikationen wiederum erlauben zum Beispiel die Auflistung anderer Seiten wie News-Artikeln mittels Anreißtexten.

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Grundsätzlich können die über das CMS-Modul erstellten Seiten gleich im Backend in die gewünschten Sprachen übersetzt werden. Bilder und andere Medien werden übersichtlich in einem eigenen Medienbereich verwaltet und können von dort für die Verwendung in den Seiten ausgewählt werden.

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Erstellte Seiten können jeweils eine individuelle Sidebar erhalten, für die verschiedene vordefinierten Komponenten bereitstehen, die aber auch mit eigenen beliebigen Inhalten erzeugt und angeordnet werden können.

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Auch das Hauptmenü des Goobi viewers kann über die CMS-Funktionen im Administrations- backend per Drag & Drop verwaltet und angepasst werden.

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Sämtliche der hier aufgelisteten Funktionen des CMS-Moduls wurden so konzipiert, dass sie nicht nur durch Techniker bedient werden können, so dass es jeder berechtigten Person möglich ist, einfache Seiten für die digitale Bibliothek zu erstellen und online gleich freizuschalten.

E-Publikationen

E-Publikationen die keine eigenen Bilddateien mitbringen werden jetzt offiziell unterstützt. Anstelle der Bilddateien wird für die Anzeige eine Metadatenseite angezeigt, auf der das Werk direkt heruntergeladen werden kann.

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Lizenzen

Die Steuerung der Anzeige und des Zugriffs auf die Objekte wurde mit der Version 3.0 des Goobi viewers noch stärker in Richtung der Nutzung von Lizenzen ausgebaut. Neu ist unter anderem, dass beispielsweise Thumbnails gezielt ausgeblendet oder Werke mit einem Veröffentlichungsdatum versehen werden können (Schutzfristen, Moving Wall), um den öffentlichen Zugriff auf ein bestimmtes Datum festzulegen. Im Bereich des Crowdsourcings läßt sich nun die Funktion zum Löschen der Inhalte einer gesamten Seite an eine vergebene Lizenz koppeln. Und auch der Download von PDF-Dateien kann auf diese Weise z.B. auf bestimmte Strukturelemente begrenzt werden.

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OpenSeadragon und IIIF

Wie bereits angekündigt, wurde die Bildanzeige des Goobi viewers von der bisherigen Lösung OpenLayers auf OpenSeadragon umgestellt. Diese Umstellung ermöglicht es von nun an, deutlich mehr wünschenswerte Anforderungen in zeitgemäßer Form zu realisieren und bringt somit eine der Kernkomponenten auf den neusten Stand der Technik.

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Die dabei herausragendste Neuerung ist der unmittelbar hervorstechende flüssige tiefe Zoom mit enormer Performanz.

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Mit dieser neuen Bildanzeige bietet der Goobi viewer 3.0 nun auch die Konformität zu IIIF. Mit der Unterstützung der IIIF ImageAPI wird der Zugriff auf die Bilddaten gemäß internationalem Standard geboten und gewährt einen einheitlichen Zugriff auf die bereitgestellten Bildressourcen.

Das Zusammenspiel von IIIF und OpenSeadragon erlaubte dem Goobi viewer darüber hinaus die Implementierung eines stufenlosen Zooms basierend auf Kacheln ohne zusätzliche Komponenten.

Suche und Suchtreffer

Die Suche des Goobi viewers wurde in einigen Bereichen erweitert. Sie erlaubt jetzt ODER- Verknüpfungen innerhalb der erweiterten Suche und stellt dem Nutzer neben den Sammlungen nun auch den Strukturtyp als übersetzte Auswahlliste zur Verfügung. Die automatische Trunkierung links und rechts wurde auf Wunsch vieler Nutzer in der erweiterten Suche standardmäßig deaktiviert und muss nun explizit mittels ‚*’ angegeben werden. Außerdem kann von nun an die Suche zu jeder Zeit über einen Button komplett zurückgesetzt werden und für die Suche ein Standard-Sortierfeld festgelegt werden.

Verschiedene Suchtreffertypen wie zum Beispiel Personen, Konvolute oder E-Publikationen werden nun mit einem jeweils eigenen Piktogramm angezeigt. Bei mehrbändigen Werken kann von nun an auch der Repräsentant des ersten Bandes für das Gesamtwerk angezeigt werden.

Übersichtsseite

Die Funktion der Übersichtsseite wurde so überarbeitet, dass es nun möglich ist eine Beschreibung über mehrere Seiten zu verteilen. Eine Revisionstabelle am Ende der Übersichtsseite zeigt dabei den authentifizierten Nutzern an, wer wann in welchen Bereichen Änderungen vorgenommen hat. Auch können Übersichtsseiten nun wieder komplett gelöscht werden. In mehrerer Hinsicht wurde in diesem Bereich für eine allgemein bessere Bedienbarkeit gesorgt, um die Arbeit hier intuitiver werden zu lassen.

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Meldungen und Benachrichtigungen

Die Benachrichtigungen für die Besucher wurden im Goobi viewer auf ein neues System umgestellt, so dass diese nun deutlich präsenter hervorgehoben und nach einer gewissen Zeit auch wieder ausgeblendet werden. An vielen Stellen wurden die Benachrichtigungen so überarbeitet, dass einerseits die Quantität als auch die Qualität der Meldungen verbessert wurde.

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Sämtliche auftretbaren Fehlermeldungen wurden außerdem überarbeitet und werden von nun an auf einer einheitlichen Fehlerseite angezeigt.

Piwik

Der Goobi viewer kann bereits seit längerem in die Analysesoftware Piwik integriert werden. Um dieses noch komfortabler zu gestalten, wurde die Konfiguration dafür in die Hauptkonfigurationsdatei des Goobi viewers übernommen. Sofern die Funktionalität aktiviert wurde, wird eine eigene Seite zum Thema Datenschutz angezeigt. Auf dieser wird über die Daten informiert, die zur Analyse herangezogen werden und es wird dem Nutzer die Möglichkeit eingeräumt, der Erfassung des Nutzerverhaltens zu widersprechen.

Authentifizierung

Bereits seit langem bietet der Goobi viewer die Möglichkeit sich neben einem lokalen Account auch mittels Accounts auf Basis des OpenID-Protokolls zu authentifizieren. OpenID wurde nun durch das sogenannte OAuth-Protokoll ersetzt. Dadurch können noch mehr Dienste zur Authentifizierung unterstützt werden. Vorhandene OpenID-Benutzeraccounts werden bei deren ersten Anmeldung automatisch migriert.

Einzelne Authentifizierungsmethoden lassen sich nun individuell aktivieren oder deaktivieren.

Suchmaschinenoptimierung

Der Goobi viewer 3.0 wurde grundsätzlich weiter für Suchmaschinen optimiert. Durch die bewusste Steuerung der Suchmaschinen unter Zuhilfenahme verschiedener technischer Lösungen wurde die Qualität der aufgefundenen Seiten verbessert und die Sichtbarkeit der digitalen Bibliothek in den Suchmaschinen weiter erhöht.

Administrationsbereich

Der Administrationsbereich wurde in der Version 3.0 deutlich überarbeitet. Neben verschiedenen kleineren Fehlerbehebungen wurde vorrangig die Bedienung vereinheitlicht und vereinfacht. Eine der deutlichsten Neuerungen sind dabei unter anderem die paginierten Tabellen, die nun zu deutlich schnelleren Ladezeiten führen.

Performance

Vor dem Hintergrund der breiteren Verbreitung des Goobi viewers in mehr Einrichtungen, die heterogeneren Anwendungsszenarien, steigende Nutzerzahlen sowie die wachsenden Inhalte wurde ein wesentlicher Schwerpunkt der Entwicklung auf die Steigerung der Performance gelegt. Das Ergebnis ist ein deutlich robusteres, schnelleres und besser skalierendes System. Um das zu verdeutlichen hier einmal zwei Graphen.

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Der erste zeigt in roter Farbe die eindeutigen Besucher am Tag und die durchschnittliche Generierungszeit pro Seite. Es ist klar zu erkennen, dass bei einem Anstieg der Benutzerzahlen die Generierungszeit signifikant gesenkt werden konnte.

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Der zweite Graph zeigt den Netzwerkverkehr auf dem internen Netzwerkdevice des Servers selbst. Durch eine konzentrierte Optimierung der Solr-Abfragen konnte ein erheblicher Teil des Traffics eingespart werden, ohne relevante Informationen zu verlieren. Hierdurch konnte bei steigenden Besucherzahlen ebenfalls die Gesamtlast auf dem System signifikant reduziert werden.

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